Dienstag, 31. März 2009

eine puppe für mein kind.

making a steiner doll.


eigentlich wollte ich für meinen sohn schon eine waldorfpuppe machen, als ich noch mit ihm schwanger war. ich liebe waldorfpuppen, weil sie so so simpel sind, dass sie der phantasie des kindes vollen entfaltungsspielraum lassen und trotzdem so viel ausdruck haben, dass jede einzelne puppe ihre ganz eigene persönlichkeit besitzt. ich mag, dass man mit ihnen spielen und kuscheln kann; ich mag, dass man sie waschen kann, wenn sie schmutzig ist; ich mag, dass man sie ausbessern und reparieren kann, wenn sie verschlissen ist. waldorfpuppen sind so darauf ausgelegt, ein kind lange zeit zu begleiten, was ich eine sehr schöne vorstellung finde. hinzu kommt, dass eine solche puppe nur von hand gemacht werden kann, was sie meinem empfinden nach wertvoller und, im wortsinne, liebe-voller macht, als ein billiges plastikspielzeug. kurzum: eine solche puppe anzufertigen ist für mich eine ziemlich emotionale sache und ich wollte unbedingt eine für mein kind machen.
also ging ich irgendwann - schwanger - in einen buchladen, fragte einen verkäufer nach einem buch über die anfertigung von waldorfpuppen und setzte mich damit in die leseecke. etwa drei minuten später liefen mir hormongebeuteltem mamatier dicke tränen über die wangen, vor rührung irgendwie. der verkäufer kam zu mir und fragte mich ganz besorgt, ob mir das buch denn nicht gefalle - woraufhin ich dann, immer noch heulend, plötzlich in lachen ausbrach. ich hab dann versucht, ihm die sache zu erklären und heute ist er mein lieblingsbuchverkäufer in dieser abteilung des buchladens. ein erlebnis, dass ich sicherlich nicht mehr vergessen werde.
mit der anfertigung der waldorfpuppe für meinen sohn wurde es dann aber doch nichts; ich habe drei oder vier puppen gemacht, die ich am ende verschenkt habe. irgendwie gelang es mir nicht, der puppe einen charakter zuzuschreiben, solange das kind, mein kind, das sie bekommen sollte, noch unter putz war. haben halt ein paar andere kinder schöne puppen bekommen.
jetzt ist max fünf monate alt und damit eigentlich noch viel zu klein für eine ausgeformte waldorfpuppe. trotzdem habe ich jetzt lust, seine puppe zu machen. vermutlich hebe ich sie dann eine weile auf, bis er mit ihr auch was anfangen kann. und für die zeit bis dahin kann ich ihm vielleicht noch ein schlamperle, eine babygerechtere waldorfpuppe, nähen.
ich denke, ich würde auch gerne waldorfpuppen für den dawanda-shop machen. es ist eine besonders schöne, emotionale handarbeit und eine mit liebe angefertigte puppe ist, denke ich, ein ganz besonderes geschenk für ein kind. ich hab schon ein paar schöne ideen, mal sehen, wo die so hinführen.

7 Kommentare:

  1. Hallo Eva, kennst Du die Püppchen, die man z. B. aus einer Stoffwindel (Dreieckstuch) durch knüpfen der Enden entwickelt? Das waren unsere ersten Puppen, man kann ein Gesicht aufmalen wenn man möchte. Vielleicht ist das etwas für jetzt schon, kann schön eingespeichelt werden.
    Viele Grüsse Bettina

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  2. ja, ich glaub die kenne ich als "wurfpüppchen". hab ich auch schon dran gedacht :)

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  3. Ich würd mich sehr freuen wenn ich hier für meinen Neffen, der im Mai auf die Welt kommt, eine Waldorfpuppe erstehen könnte. Und würds auch tun!

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  4. sehr gerne, liebe steffi, das würde ich sehr gerne machen :)

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  5. wunderbar. gilt! wie kann ich eine vorbestellung platzieren?

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  6. du kannst mir gerne per ringelmiez@googlemail schreiben und mir deine wünsche für eine puppe schildern und dann können wir alles weitere besprechen. ich freu mich drauf! :)

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  7. ringelmiez@googlemail[punkt]com natürlich ;)

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